Exules von sama (Die Verbannten) ================================================================================ Kapitel 2: Chaos changes. ------------------------- Mittlerweile war es Ende Oktober, Anfang November und Naruto waren drei Dinge aufgefallen: Sakura Haruno zog Tiere und Menschen magisch an. Sie hing immer mit einer Blonden namens Ino Yamanaka herum – oder eher anders herum. Und die Rosahaarige verhielt sich in keinster Weise, als wäre sie ein Exul. „Tenten, du musst dich einschleusen und sie mit nach Hause bringen! Sie ist anders, als die Menschen um sie herum. Sasuke muss sie einfach lesen! Echt jetzt!“, beschwerte sich Naruto am Frühstückstisch und biss dann in sein Marmeladenbrot. Seufzend verdrehte Tenten die Augen. „Ok, ich frag ihn.“ Jetzt musste sie ihr Abi ein zweites Mal machen. „Jeiii~“ Ein leises Klingeln ertönte und die beiden sahen auf. Sasuke stand plötzlich in der Küche und ging zum Herd, um sich etwas von dem heißen Teewasser zu nehmen. „Siehst du Teme, mit den Glöckchen erschreckst du niemanden mehr!“, freute sich Naruto und trank einen Schluck von seinem Tee. „Hn“, antwortete der Schwarzhaarige darauf nur und setzte sich zu den beiden. Gerade wollte Tenten zu ihrer Frage ansetzten, als Sasuke die Hand hob und statt ihrer zu reden begann: „Ich hab mitbekommen worum es geht. Ich sehe es wie Naruto. Bringe sie unter einem Vorwand zu uns. Ich habe herumgefragt. Niemand kennt eine Sakura Haruno unter den Exules. Allerdings glaube ich Dobe in der Hinsicht, dass er sie als einen erkannt hat. Ich komme heute mit in die Schule und werde dich als dein Vormund eintragen.“ Sasuke erklärte noch ein paar Einzelheiten, wie Tenten am Besten vorgehen könnte und nachdem der Schwarzhaarige einer Bettelei seitens Naruto nachgab und auch ein Stück Brot gegessen hatte, machten sich die drei auf den Weg. „Das ist Tenten Uchiha. Sie ist erst vor Kurzem hierher gezogen, deshalb kommt sie mitten im Halbjahr zu uns. Sakura, würden Sie ihr als Klassensprecherin bitte die Schule nachher zeigen?“, stellte ihr Klassenlehrer das neue braunhaarige Mädchen neben sich vor. „Klar, mach ich“, antwortete Sakura und lächelte freundlich die Neue an. „Sehr schön. Tenten, dann setzten Sie sich doch bitte dort auf den freien Platz neben Haruka.“ Ein schwarzhaariges Mädchen hob die Hand, damit Tenten nicht lange suchen musste. Sie ging auf das Mädchen zu und ließ sich dann lächelnd neben ihrer neuen Banknachbarin nieder. „Wie findest du die Neue?“, fragte Sakura Ino flüsternd. Die Blonde tippte gerade auf ihrem Handy herum und antwortete dann ebenso leise: „Weiß nicht. Sieht bisschen eigenartig aus mit den Pandazöpfen. Oder hast du schon mal jemanden mit zwei Dutts gesehen?“ Schnell steckte sie ihr Handy wieder weg, ehe ihr Lehrer es ihr abnehmen könnte. In der letzten reihe zu sitzen hatte schon Vorteile. „Hm.. Mal schaun“, meinte Sakura und zuckte dabei mit den Schultern. Anschließend widmeten sich beide wieder dem Unterricht. „..und hier – das Beste ja bekanntlich zum Schluss – der Pausenraum der Oberstufe“, beendete Sakura ihren Rundgang mit Tenten vor besagtem Raum. „Boah, cool! So was hatten wir an meiner alten Schule nicht“, freute sich Tenten und betrat hinter Sakura das Zimmer. „Hm.. Komisch.. Ino ist noch gar nicht da“, murmelte Sakura, nachdem sie sich kurz umgesehen hatte. Schnell schloss sie die Tür und holte ihr Handy raus. Keine neuen Nachrichten. Eigenartig. In letzter Zeit benahm sich Ino wirklich komisch. „Sakura?“ „Ja, bitte, was? 'Tschuldigung, hab nicht aufgepasst.“ „Ob du heute vielleicht mit zu mir kommen könntest, um mir zu zeigen wie weit ihr im Unterricht seid. Was ihr schon alles gemacht habt und so weiter. Unser Klassenlehrer meinte, ich hab zufällig den gleichen Stundenplan wie du“, fragte die Braunhaarige erneut. „Ach so.. Klar. Kann ich machen.“ Sakura lächelte freundlich und setzte sich dann auf eines der Sofas. Tenten derweil, blieb in Sakuras Rücken stehen, schickte eine Nachricht ab und setzte sich dann zu der Rosahaarigen. „Warum seid ihr eigentlich mitten im Schuljahr umgezogen? So kurz vorm Abi?“, fragte Sakura interessiert und holte ihr Pausenbrot heraus. Tenten tat es ihr gleich. „Wegen.. der Arbeitsstelle von.. meinem Dad. Er wurde hier nach Konoha versetzt“, dachte sich Tenten kurzerhand aus und lachte innerlich bei dem Gedanken, dass Naruto und Sasuke ihre Dads waren. Mein Gott, sie würde sich eine plausible Geschichte ausdenken müssen, die erklärte, warum sie bei zwei Männern wohnte! Vielleicht würde sie Naruto und Sasuke doch kurzerhand schwul werden lassen. Schwule Pärchen, mit adoptierten Kindern gab es immerhin genügend in der Welt! „Ach so. Ja so was ist doof. Was macht dein Dad?“ „Er ist Softwareingenieure. Informatik und son Scheiß. Was mit dir? Was machen deine Eltern?“, lenkte Tenten das Thema geschickt von ihrer skurrilen Situation ab. Sakura lächelte etwas traurig. „Ich hab nur meinen Dad. Meine Mum starb leider kurz nach meiner Geburt.“ „Oh, das tut mir Leid, ich wollte keine alten Wunden aufreißen.“ „Macht nichts. Mein Dad war eine gute Mum“, meinte Sakura und zwinkerte dann. Tenten lachte. „Oh.. Ave, Exul. Viato-“ „Ja ja, ave. Lass das Hinata, ich bin inoffiziell hier“, unterbrach Naruto die Hyuuga unwirsch und lächelte dann sanft. Schnell sah sich die Blauhaarige um und zog ihn dann mit in die Garage neben dem Haus. „Was tust du hier?“, fragte sie ihn etwas wütend. „Ich wollte dich sehen, ist das so schlimm?“, erwiderte Naruto leise, ein wenig verletzt. Hinata seufzte und ließ die Schultern hängen. „Nein, natürlich nicht“, flüsterte sie und ließ sich von dem Blonden in die Arme nehmen. „Du machst es uns nur schwerer. Du weißt, dass es keine Zukunft für uns gibt.“ „Ja.. Aber ich kann nichts für meine Gefühle“, antwortete Naruto zerknirscht und gab der Blauhaarigen einen Kuss auf den Haarschopf. Lange standen sie Arm in Arm da, bis sich Hinata von dem Blonden löste und ihm zärtlich über die Wange strich. Sie lächelten beide, dann wandte sie sich ab und ließ Naruto alleine zurück. Sobald Hinata die Garage verlassen hatte, ballte Naruto die Fäuste und kämpfte seinen inneren Sturm nieder. Es ging nicht. Es würde niemals gehen. Als Sakura mit Tenten aus der Schule trat, bließ ihr ein eisiger Wind den feinen Nieselregen ins Gesicht. Fröstelnd zog die Rosahaarige ihren Schal höher. Es war Montag, es war der erste November, es war mega kalt. „Bä, bä, bä“,brummte sie, was Tenten zum Lachen brachte. Auch sie zog ihre Jacke enger an sich und lief dann neben der Haruno zum Bus. „Dann fahren wir mal zu dir.“ „Jup." „Wo ist eigentlich 'zu dir'?“, fragte Sakura und legte den Kopf schief, als Tenten in den gleichen Bus einstieg, in den auch sie eingestiegen wäre, wenn sie nach Hause fahren würde. „Ich weiß nicht, aber kennst du das Herrenhaus hinter dem Park?“ „Was, das warst du?“, erstaunt sah Sakura die Braunhaarige an. „Öhm.. Ja? Wieso?“ „Ich hab euch einziehen sehn. Also nicht euch, aber ich hab den Umzugswagen gesehn“, erklärte Sakura und sah auf die Anzeige im Bus, welche die Stationen einblendete. „Das heißt, du wohnst nur drei Busstationen von mir und Ino entfernt! Dann können wir immer zusammen in die Schule fahren, wenn du magst.“ „Gerne“, lächelte Tenten und wunderte sich ein bisschen darüber, wie schnell sie die Rosahaarige in ihr Herz geschlossen hatte. Naruto hatte Recht. Sakura zog Menschen magisch in ihren Bann. Tenten konnte gar nicht anders, als sie zu mögen. Es war etwas faszinierendes an der Haruno. Anders herum dachte sich Tenten aber auch, wie schnell Sakura ihr das Vertrauen geschenkt hatte. Immerhin war und ist Tenten eine Fremde für die Rosahaarige, doch trotzdem kam sie freiwillig mit ihr nach Hause. Mit ihr! Jemanden, den sie erst seit ein paar Stunden kannte. „Tenten?“ „Ja?“, fragte die Angesprochene etwas überrumpelt. „Wir müssen glaub ich raus, oder?!“ Tenten sah auf. Tatsächlich. Sie nickte und stieg dann mit der Rosahaarigen beim nächsten Halt aus. Ein Stück mussten sie jetzt noch zu Fuß gehen. „Sakura, du faszinierst mich“, platzte es da plötzlich aus Tenten heraus. Sakura sah sie an und lachte dann. „Das sagen irgendwie alle, die mich kennen lernen. Ich kann dir aber leider nicht sagen, woran es liegt. Ich bin eigentlich ein ganz normales Durchschnittsmädchen. Aber vielleicht ist es genau das. Ino sagt das immer. Apropos Ino! Die hat sich immer noch nicht gemeldet.“ Den letzten Satz hatte sie mehr zu sich gesprochen, denn sie zog ihr Handy aus der Hosentasche und checkte, ob nicht irgendeine Form der Benachrichtigung eingegangen war. Anhand ihres Gesichtsausdrucks konnte Tenten aber erkennen, das dem nicht der Fall war. „Komisch. Heute nach der Mittagspause war sie wieder weg. .. Na ja.. Vielleicht ging es ihr wieder nicht gut. In letzter Zeit kommt das häufiger vor“, erklärte sie schließlich und zuckte mit den Schultern. Sie steckte ihr Handy wieder weg und blieb dann neben Tenten stehen, als diese vor dem schweren, gusseisernen Tor stehen blieb. „Wow.. Es muss echt cool sein in so einem Herrenhaus zu wohnen“, schwärmte sie. „Also ich hab mich am Anfang ständig verlaufen“, lachte Tenten und öffnete die schmale Tür neben dem Tor, um auf das Grundstück zu gelangen. Sakura folgte ihr. Während die beiden auf die Haustüre zugingen, sog Sakura alles aus der Umgebung auf. Die Auffahrt, den Garten, alles. Es war ein bisschen so, wie in diesen Filmen. „Davon muss ich unbedingt Ino erzählen“, gab sie fasziniert von sich und sah sich weiter um, während Tenten klingelte. Als die Tür aufging drehte sich Sakura lächelnd um. Ein großer, junger Mann – Sakura schätzte ihn auf Mitte 20 – mit schwarzen Haaren und noch schwärzeren Augen öffnete ihnen die Tür. Zwei Glöckchen an seinem rechten Fußgelen klimperten leise, als er einen Schritt zur Seite ging um sie herein zu lassen. Sakura war fasziniert von ihm. „Sakura, dass ist Sasuke. Er ist mein.. äh.. Stiefbruder“, stellte Tenten die beiden vor und sah kurz schief grinsend zu besagtem 'Stiefbruder', doch der nickte nur. „Hallo, Sakura Haruno. Freut mich“, stellte sich die Rosahaarige kurz vor. Tenten trat als Erste ein, doch als Sakura folgen wollte, war es als liefe sie gegen eine Wand. Ehe sie etwas sagen konnte oder zurück taumelte, hatte Sasuke ihre Hand ergriffen und sah ihr in die Augen. „Confitere, quod sentias!“ Vollkommen überfordert starrte sie ihn an. „Hä? Was soll ich bekennen?“ Doch Sasuke ließ ihr keine Gelegenheit weiter zu reden. Sakura merkte, wie etwas mit ihr passierte. Sie wollte den Augenkontakt zu diesen unglaublich dunklen Augen abbrechen, die Hand losreißen, doch im nächsten Moment wurde das Bild vor ihr unscharf und bunte Lichtblitze zuckten über ihr inneres Auge. Dann wurde alles schwarz und Sakura wurde bewusstlos. Sasuke fing sie auf und starrte ihr fassungslos ins Gesicht. Tenten kniete sich mit hinunter und stützte Sakura; sofort ließ Sasuke ihre Hand los. „Was ist? Sasuke?“, fragte sie besorgt. „Das.. Das ist unmöglich!“, murmelte er wie unter Schock, stand auf ohne den Blick von der Rosahaarigen zu nehmen und war dann, von einer Sekunde auf die nächste, mit einem leisen Klimpern verschwunden. „Wo ist er?“ „Keine Ahnung! Meine Schmetterlinge finden ihn nicht! Ich bin das ganze Haus abgelaufen, das ganze Grundstück! Keine Ahnung wo er ist!“ „Also hatte ich doch Recht und sie ist ein Exul!“ Aufgeregte Stimmen diskutierten mit unterdrückter Lautstärke, als Sakura langsam wieder zu sich kam. Sie stöhnte kurz und hielt sich den pochenden Kopf. Auf Sakuras Geräusch hin, waren die Stimmen verstummt und leises Getrappel folgte. Vorsichtig wurde sie an der Schulter berührt. „Sakura?“ Die Angesprochene blinzelte ein paar Mal und erkannte Tenten vor sich. Kurz sah sich Sakura um und bemerkte, dass sie in einem fremden Bett lag. Warum? Ach ja.. Sie war ohnmächtig geworden. Wieso? Sie hatte diesem Sasuke die Hand gegeben. Sakura zog eine Augenbraue nach oben. Was war das dann für ein Grund ohnmächtig zu werden?! „Sakura?!“ Wieder wurde sie von Tenten angesprochen und diesmal setzte sie sich langsam auf. Ihr Blick fiel auf den blonden jungen Mann hinter Tenten. „Was macht der Hausmeister hier?“ Stille. Und dann brach Naruto in schallendes Gelächter aus, auch Tenten konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Nur Sakura sah verwirrt zwischen den beiden hin und her. „Ehrlich, das ist deine erste Frage?“, wollte die braunhaarige wissen und grinste erneut. „Ja, das heißt nein.. Was ist passiert. Ich hab diesem Sasuke die Hand gegeben und dann bin ich ohnmächtig geworden“, fasste Sakura das Letzte, an das sie sich erinnern konnte, zusammen. Tenten und Naruto sahen sich an, schließlich seufzte die Braunhaarige ergeben und sah dann Sakura ernst an. „Er hat dir nicht nur die Hand gegeben. Er hat deine Gedanken, dein Innerstes gelesen. Er wollte wissen, wer oder was du bist, denn du bist nicht durch die Barriere gekommen, die das Haus umfasst. Sasuke hat sie errichtet. Kein Exul kann in das Haus, wenn er nicht die Erlaubnis bekommt. Menschen können ein und aus gehen. Sie sind keine Bedrohung. Da du nicht eintreten konntest, wollte er wissen, was für ein Wesen du bist.“ Nachdem Tenten geendet hatte, versuchte sie etwas in Sakuras Gesicht zu lesen, doch diese sah genauso verwirrt drein, wie zuvor. Dann legte sie schließlich den Kopf schief und schien zu überlegen. „Warte.. Exul.. Das habe ich schon mal gehört.. Du! Du hast mich so genannt, als du mich zusätzlich auch noch auf Latein begrüßt hast!“, fiel es der Rosahaarigen wieder ein und zeigte auf Naruto. Ein bisschen verlegen kratzte sich Naruto am Hinterkopf. „Ähm ja, das stimmt. Ich habe – nennen wir es einen sechsten Sinn, was das betrifft. Ich erkenne einen Exul, wenn ich ihm die Hand gebe“, erklärte Naruto und lächelte schief. „Ihr habt einen komischen Spleen mit dem Hände geben.“ Naruto lachte wieder. Tenten grinste. „Ich mag dich jetzt schon, echt jetzt!“ Eine Stunde später saßen die drei im Kaminzimmer des Herrenhauses. Im Kamin prasselte ein wärmendes Feuer, auf dem Kaffeetisch stand eine Kanne Tee mit Gebäck und Sakura saß der neuen Mitschülerin und dem Hausmeister ihrer Schule gegenüber. Der angeblich neuen Schülerin. Dem angeblichen neuen Hausmeister. Sakura hatte das Gefühl das Wort 'angeblich', würde sie in nächster Zeit öfters benutzen. „Ok, damit ich das jetzt alles richtig verstehe: Es gibt tatsächlich Hexen, Vampire, Werwölfe und Co. Du, Tenten, bist eine Hexe in Ausbildung bei Sasuke. Er ist ein Hexenmeister und nicht dein Stiefbruder. Er hat dich adoptiert, weil er dich als Hexe erkannt hat. Du, Naruto, bist ein Dschinn. Ihr alle wohnt hier zusammen. Im Allgemeinen nennt ihr euch 'Die Exules', lateinisch für 'Die Verbannten'. Ein einzelnes Wesen ist ein Exul. Der oder die Verbannte. Wenn euch ein Exul hier in diesem Haus besuchen kommt, kann er so lange nicht über die Schwelle, wie Sasuke ihm nicht den Eintritt gewährt. Bevor er das tut, ließt er jemandes Gedanken, um dessen Innerstes zu erkennen. Jemand ohne böse Absichten darf eintreten. Alle anderen können wegen der Barriere nicht hinein. Das hat Sasuke bei mir auch gemacht, deswegen bin ich ohnmächtig geworden.“ Eine kurze Stille entstand, in der Sakura tief durchatmete. Das klang für sie einfach alles zu wunderlich, als das sie es glauben könnte. Aber Naruto und Tenten saßen hier gerade vor ihr und sahen nicht aus, als würden sie plötzlich aufspringen und „Verarscht!“, brüllen. Nein, ganz im Gegenteil. „Ja, soweit stimmt alles“, sagte Naruto schließlich. Tenten nickte. „Äh.. Ja, klar. Also wisst ihr was. Das ist ja alles ganz nett, aber ich geh jetzt wirklich nach Hause. Der Tag war anstrengend genug. Montag, scheiß Wetter, neue Schülerin, Doppelstunde Chemie, Doppelstunde Geschichte, Ino weg, Ohnmacht, ich soll ein Exul sein. Ich denke ihr versteht. Außerdem macht sich mein Dad bestimmt schon Sorgen, immerhin ist es schon Abend“, redete Sakura so vor sich hin, während sie gleichzeitig aufstand und etwas unschlüssig was sie eigentlich tun sollte, hin und her lief. Leises Klimpern, dann stand er plötzlich im Raum. Sakura erschreckte sich zu Tode und sprang hinter den Sessel, auf dem sie eben noch gesessen hatte. „Was? Wie zum Teufel? Wo kommt der denn her?!“, rief sie panisch und griff sich dabei an die Brust. „Ich kann mich teleportieren“, war seine schlichte Antwort, dann seufzte er und stützte seine Arme auf die Rückenlehne der Couch, auf welcher Tenten und Naruto noch immer saßen. „Außerdem muss ich dir leider sagen, dass du nicht nach Hause gehen kannst. Du wirst bis auf Weiteres hier bleiben.“ „Was? Warum?“ „Du bist eine Fee.“ Ungläubig sahen Naruto und Tenten zu ihm auf. „Bist du dir sicher, Sasuke?“, fragte der Blonde ernst. „Ja. Sie muss und wird bleiben. Tenten, richte ihr das Zimmer neben dir ein“, vergab Sasuke die Aufgaben und wollte sich gerade zum Gehen abwenden, als Sakura wütend einschritt: „Moment Mal! Was erlaubst du dir?! Ihr könnt doch nicht einfach so über mich bestimmen! Mein Dad macht sich sicher schon Sorgen, morgen ist Schule und ich habe sicher keine Lust unter einem Dach mit lauter Wahnsinnigen zu hausen!“ Sakura war empört und stinksauer. Niemand würde über sie bestimmen! Das würde sie ganz sicher nicht mit sich machen lassen!Emotionslos blickte Sasuke ihr entgegen, hob eine Hand und fuhr mit dieser, begleitend mit ein paar gemurmelten Worten, durch die Luft. Kurz darauf überkam Sakura das schwere Gefühl der Müdigkeit und sie sank zurück in den Sessel. Schließlich war sie eingeschlafen. „Tenten, geh und bring Sakura in ihr neues Zimmer“, befahl Sasuke erneut seiner Schülerin und ließ einen ernsten Unterton mitschwingen, welcher der Braunhaarigen zu verstehen gab, die nächsten Stunden nicht nach ihm oder Naruto zu suchen. Sie nickte und wartete, bis Sasuke die Rosahaarige zum Schweben brachte – so was konnte sie noch nicht – und führte Sakura dann ganz einfach wie einen Luftballon aus dem Zimmer. Naruto, der bisher still geblieben war, sah ernst auf, als Sasuke die beiden Flügeltüren geschlossen hatte und sich in dem Sessel, in dem zuvor Sakura gesessen hatte, niederließ. Frustriert fuhr sich der Schwarzhaarige über das Gesicht und durch die Haare, dann sah er Naruto an. „Bist du dir wirklich sicher, Sasuke?“, fragte der Blonde erneut und der Uchiha nickte. „Ja, Sakura ist eine Fee.“ „Woher weißt du, dass sie eine Fee ist?“ „Naruto, was waren die drei Wünsche, die ich geäußert habe, als ich dich aus deiner Lampe heraufbeschworen hab?“ „Die Unsterblichkeit eines Vampirs, die Gabe in alle Wesen hineinzublicken, wie eine Fee und meine Freiheit, wieso? Warte.. Sakura.. hat.. in dich hineingesehen?“ „Ja, deswegen ist sie ohnmächtig geworden. Ich weiß nicht wie viel sie gesehen hat, aber als ich begriff, was passierte, versteckte ich meinen Geist und kappte die Verbindung. Dieser plötzliche Abriss ließ sie ohnmächtig werden“, erklärte Sasuke und fuhr sich erneut frustriert durch die Haare. Eine sehr lange Stille entstand, in welcher beide ihren eigenen Gedanken nachhingen. Schließlich fragte Naruto: „Aber Feen sind seit Jahrhunderten, Jahrtausenden ausgestorben. Das letzte Mal hab ich eine.. keine Ahnung wann gesehn! Ich dachte nach dem Massaker gab es keine mehr. Hieß es nicht, dass alle Feen ausgelöscht wurden?“ „Das dachte ich auch.“ „Aber sie hat noch keine Flügel und keine Ahnung von irgendwas, was heißen muss, dass sie noch nicht 18 ist und sie somit nicht ansatzweise zu einem der alten Clans gehören kann. Sie ist vielleicht der Anfang einer neuen Ära“, überlegte Naruto weiter und kratzte sich am Kinn. „Wenn dem wirklich so ist.. Naruto, du weißt wie Feen entstehen.“ Ernst sah Sasuke den Blonden an. Naruto seufzte und flüsterte: „Ein Engel hat die Grenze überschritten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)